Polizei
Fahrradkontrollen der Polizei – 17 Mängelrügen

Fahrradkontrollen am Schulzentrum – Am Freitagmorgen war es wieder soweit. Unsere Kleinen wurden von der Polizei kontrolliert. Nicht ohne Grund, denn auf Sylt folgt nach dem Sonnenaufgang wenig später der Sonnenuntergang. Da ist es wichtig, dass die Beleuchtung an den Fahrrädern funktioniert.
Es wurden 32 Drahtesel bemängelt – bei 17 davon gab es einen Kontrollbericht für die Eltern, der dann auch als Wochenendaufgabe gesehen werden kann. Die Eltern müssen nämlich dafür sorgen, dass das Fahrrad des Nachwuchses verkehrssicher wird. In der Regel ist es die Beleuchtung, die fehlt. Leider wird diese bei Rädern immer wieder gestohlen. Denn Lösungen mit Dynamos gibt es kaum noch. Stattdessen wird auf Schnellmontage und Clips gesetzt.

Damit der Nachwuchs im Straßenverkehr besser gesehen wird, macht es Sinn Reflektoren auf der Kleidung zu tragen. Helme dürften keine Diskussion wert sein. Der Schutz des Kopfes ist immens wichtig. Außerdem halten die Helme auch den Wind ab.
Fahrradkontrollen sind wichtig!
Die Fahrradontrollen der Polizei erfolgen immer zum Spätherbst, in Absprache mit den Schulen. Die Helfer in blau zeigen sich bei den Fahrradkontrollen allerdings von ihrer positiven Seite. Statt Strafzettel gab es nur den Kontrollbericht und den erhobenen Zeigefinger.
Denn wer im Dunkeln ohne Licht auf dem Fahrrad fährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit:
- 20 Euro, wenn das Licht defekt oder nicht eingeschaltet ist
- 25 Euro, wenn es deshalb zu einer Gefährdung kommt
- 35 Euro, wenn es deshalb zu einem Unfall kommt

Bei einem Unfall kann es noch teurer werden, denn wer ohne Beleuchtung unterwegs ist, de trifft immer eine Teilschuld. Bis zu 75% des Schadens muß der dann Radler tragen, auch ohne eigenes Verschulden.
Ein sicheres Fahrrad ist also in jedem Fall wichtig. Entsprechendes Zubehör gibt es natürlich im Fahrradfachhandel. https://fahrradzentrum-sylt.de/ wäre eine Adresse. Das Team von gelernten Zweiradmechanikern hilft die Bikes, winterfest zu kriegen und bei der nächsten Fahrradkontrolle weiter radeln. Denn man wird oft wegen Mängeln angehalten
Info:
Sylt ist ein Fahrradhotspot
Unzählige Fahrradverleihstationen säumen die Insel. Im Sommer geht es hoch her. Dann gleichen die Fahrradwege in Strandnähe einem Pilgerpfad für Tour de France Fans. Parallel zu der hohen Anzahl an Vermietungen und Radlern ist die Zahl der Unfälle dramatisch. Auffällig dabei ist das hohe Durchschnittsalte der Unfallbeteiligten. Laut Studie sind in 80% der Unfälle über 60jährige involviert. Über 50% davon sind mit Ebikes unterwegs. Das wiederum ist verständlich, denn auf der Insel hat man gefühlt immer Gegenwind. Doch das ist nicht nur ein inselweites Problem sondern auch überregional längst bekannt.
Dass die neuartigen E-Bikes hohe Geschwindigkeiten erreichen, ist für viele Radler ungewohnt. Plötzlich auftretende Seitenwinde oder Sand in einer Kurve können übel enden. Oftmals rutschen die Räder weg oder die Radler kollidieren auf den engen Wegen miteinander. Dabei sollte jedem klar sein, dass Überholen oder nebeneinander fahren keine gute Idee ist. Vielerorts sind Wege nicht auf die hohen Geschwindigkeiten der Pedelecs angepaßt. Oder aber- und hier ist die Gemeinde gefragt, nicht sicher.Schlaglöcher oder pllötzliche Bordsteinkanten haben ebenfalls zu Unfällen geführt.
Hinzu kommt das Beharren auf die eigene Vorfahrt. Speziell im Stadtkern kann dies schnell zu Gefahrensituationen führen, denn ausgewiesene Fahrradwege gibt es zwar, doch diese werden auch von Fußgängern genutzt. Eine der kritischen Stellen ist der Übergang vom Bahnhof Richtung Roßmann. Hier kreuzen sich Fahrradweg und Fußgängerweg. Es ist wohl nur dem Zufall geschuldet, dass es hier noch keine schweren Unfälle gegeben hat. Auffällig hierbei sind die Einheimischen, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten von oder zur Arbeit fahren. Kreuzende Fußgänger oder Hindernisse auf „ihrem“ Highway werden mit Klingeln oder Schimpftiraden bedacht.
Rücksichtnahme ist angebracht!
Fahrradkontrollen wären auch im Sommer angebracht
Fahrradkontrollen im Sommer? Auf der einen Seite wäre dies nicht zielführend, denn die Verleihräder sind ja in der Regel verkehrrsicher. Auf der anderen Seite wäre es mal gut dem ein oder anderen Drahteselnutzer Grundsätze der Verkehrsregeln zu erklären.
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