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Flugverbot für Privatjets nach Sylt – der falsche Weg

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Flugverbot für Privatjets nach Sylt
© Flugverbot für Privatjets nach Sylt

Flugverbot für Privatjets nach Sylt. Diese Idee hatte der Parteichef der Linken, Martin Schirdewan, der damit die CO2-Emissionen verringern will. 

Enteignung, Verbote… radikale Ansichten und Ideen einer Partei, die in Nordfriesland den Punk Jürgen Otto ins Rennen schickt. Abgesehen davon, dass viele dieser Ideen niemals in die Tat umgesetzt werden, stehen einige vor allen Dingen außerhalb demokratischer Normen. Es muss doch irgendwie bei Schirdewan angekommen sein, dass die Zeit der  Verbote oder Enteignungen seit 40 Jahren vorbei ist. Warum sucht er sich ausgerechnet Sylt aus? Vielleicht ist es ja  eine Art Melancholie und die Deiche um die Insel, erinnern ihn an die ehemalige DDR, wo es Gang und Gäbe war, Dinge zu verbieten. Sorry Herr Schirdewan, da gibt es mit Sicherheit bessere Wege. 

Flugverbot für Privatjets nach Sylt – 2300 zu 6

Es ist ein Zahlenspiel. Wir haben im Schnitt pro Jahr 2300 Starts und Landungen auf der Insel Sylt. Ein Privatjet stößt im Vergleich zum PKW das 31 fache an Co2 Emissionen aus. Die Deutsche Bahn transportiert pro Jahr rund  900.000 Fahrzeuge auf die Insel. Das Verhältnis hinkt. Die Probleme werden nicht von den rund sechs Starts und Landungen am Tag produziert. Es stehen 2500 Fahrzeuge täglich dagegen, die auf die Insel oder von der Insel fahren.

Warum wird auf Sylt keine Maut erhoben? Wer mit einem Auto auf die Insel kommt, der kann auch leicht, je nach Fahrzeugklasse und Kennzeichen, eine Maut zahlen. Das würde die Einnahmen der Insel vervielfachen. Und für die Jetflieger gleich mal das 31 fache an Mautgebühren…. 

Flugverbot für Privatjets nach Sylt – Maut könnte Zusatzeinnahmen bringen

Diese könnten dann genutzt werden, um die maroden Radwege zu erneuern oder auch in die Allgemeinheit und den Jugendsport der Insel zu investieren. Hinzu käme, dass das Verkehrschaos abgeschwächt würde, denn viele überdenken bei Preiserhöhungen, ob sie mit dem Auto auf die Insel kommen. Als gutes Beispiel sei der Ellenbogen genannt. Wenn es dort das Mauthäuschen nicht gäbe, würde die Inselspitze wohl von Fahrzeugen überrannt werden. Allerdings ist der Sylter Norden Privatbesitz und die Besitzer dürfen dort Nutzungsgebühren kassieren. 

Flugverbot für Privatjets nach Sylt - der falsche Weg

Eine Maut wäre unserer Meinung nach der bessere Weg. Nicht irgendwelche Verbote erteilen, sondern die Preise für die Nutzung von eigenen Verkehrsmitteln empfindlich erhöhen. Das Argument, die Anreise wäre ohnehin schon teuer, hinkt. Denn natürlich lässt sich die Bundesbahn die Überfahrt einiges kosten, doch davon haben die Sylter nichts. 

Die rechtliche Situation zur Einführung einer Maut- oder einer Straßennutzungsgebühr ist allerdings kompliziert. Denn Mautgebühren darf nach unserem Kenntnisstand nur das Bundesverkehrsministerium erheben. Die vereinnahmten Gelder müssen dann zwingend in die Infrastruktur gesteckt werden.  Doch die Insellage dürfte einige Dinge vereinfachen. Im Rahmen einer erweiterten Gästekarte oder als Umweltabgabe vielleicht. Kreativ können wir Sylter…. Das Konzept wurde auch schon einmal diskutiert, jedoch im gesamtheitlichen Kontext für alle Insel in Nordfriesland. Da gab es dann keine Einigung.

Flugverbot für Privatjets nach Sylt - der falsche Weg

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