Großbaustelle Sylt – Im Norden nichts Neues
© Arne Junker

Großbaustelle Sylt – Im Norden nichts Neues

Großbaustelle Sylt – Im Norden nichts Neues – Das Fünf-Städte-Heim in Hörnum ist derzeit Stadtgespräch in der kleinen Gemeinde im Süden der Insel. Dort wurde das Gelände vom Fünf-Städte-Heim-Verein zur Bebauung freigegeben. Nach der Bürgermeisterwahl wird der Vorhang gelüftet und die neuen Bauherren werden vorgestellt. Das Beherhergungskonzept gilt nicht für Hörnum. Und selbst wenn – dem neuen Vorhaben, könnte die Sylter Politik ohnehin keinen Riegel vorschieben.

Einer Bausünde, wie an der Westerländer Kurpromenade, dann schon. Aber nur, wenn die Bürger entscheiden, an zu gehen. So geschehen mit der Baugenossenschaft Adlershorst, die auf dem Baugrundstück mehrstöckige Häuser bauen wollte. Dies war allerdings komplett am Bedarf vorbei geplant. Zu eng und zu klein waren die gedachten Wohnungen. Für Familien nicht nutzbar. Die Hörnumer sträubten sich und gewannen. Da das Geschäftskonzept nicht aufging, zog sich der Bauträger zurück. Und durch den Bürgerentscheid darf nun zwei Jahre nicht gebaut werden. Jedenfalls nicht in der angedachten Art und Weise.

Großbaustelle Sylt – Im Norden nichts Neues

Investoren kommen und gehen

Das gleiche Schicksal teilte die Elmshorner Firma Semmelhaack. Dabei hatte diese durchaus gute Intentionen. 100 Wohnungen in der Größe zwischen 50-74 Quadratmetern. Doch die Kosten für den Hochwasserschutz (etwa 2-3 Millionen Euro) waren dem Unternehmer zu viel. Ob bei einem Bauvolumen dieser Größenordnung die Mehrkosten eine Rolle gespielt haben? Oder war es, wie bei so vielen Bauvorhaben auf der Insel, nur der Nebel des Geldes, der die tatsächliche Nutzung – nämlich als Ferienwohnungen – verschleiert hat, die dann im Endeffekt untersagt wurden? Werden wir nicht herausfinden. Ein ähnliches Unterfangen dürfte mit der Verhinderung des Adlerhorst-Projektes verhindert worden sein.

Großbaustelle Sylt – Flüchtlinge verschärfen die Lage

Großbaustelle Sylt

Nun – auf ein Neues. Dass Dauerwohnraum benötigt wird, ist kein großes Geheimnis. Auch für die  Flüchtlinge, die vom Land/Kreis auf die Insel gebracht werden. In der Danziger Straße in Westerland wird Ende des Jahres ein Haus abgerissen, in dem zum größten Teil ukrainische Mütter mit ihren Kindern untergebracht sind. Da mit einem Ende des Krieges nicht zu rechnen ist, werden diese 112 Menschen  auch nach dem geplanten Auszugstermin auf der Insel bleiben. Weitere 400 Flüchtlinge wurden bereits vom Kreis  avisiert. Wohin mit den armen Menschen?

Die Inselbewohner sind zwiegespalten. Auf der einen Seite wird auf Sylt der Humanismus groß geschrieben – auf der anderen Seite sprechen die Fakten gegen Flüchtlingsunterkünfte. Ein heikles Thema. Sylter müssen von der Insel, da kein bezahlbarer Wohnraum verfügbar ist. Die KLM steuert gegen. Immerhin 64 neue Wohnungen entstehen in 2023. Das reicht natürlich nicht.Währenddessen wurde gegenüber von McDonalds in der Elisabethstraße ein Haus abgerissen und die Planung bekanntgegeben. Die Freude war groß. Es entsteht Dauerwohnraum auf der Großbaustelle Sylt . Drei nagelneue Wohnungen für Sylter – immerhin. Diese sind aber wahrscheinlich eher als Dienstwohnungen für Auswärtige gedacht, die dann in der geplanten 320 Quadratmeter großen  Ladenfläche arbeiten werden. Dazu gibt es 13 Ferienwohnungen – die könnten Sylter ja auch mieten.

Überraschend kommt der generelle Neubau von Ferienwohnungen nicht, denn teilweise stammen die Bebauungspläne noch aus der Zeit vor dem Beherbergungs Konzept. Da diese sieben Jahre gültig sind, ist auch alles rechtskonform. Ärgerlich, doch nicht zu verhindern.

Großbaustelle Sylt präsentiert von Meerwerk-sylt.de


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