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Musik

Lord of the Lost gewinnt ESC 2023

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Mit Lord of the Lost hat sich eine Band für den Eurovision-Contest qualifiziert, die nicht unbedingt jeden Geschmack trifft. Showtechnisch werden Vergleiche mit Lordi gezogen, doch das wird Lord of the Lost nicht gerecht. Auch der Musikstil ist ein anderer. Vielleicht wird Deutschland ein wenig erfolgreicher abschneiden, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Der Song „Blood & Glitter“ ist weit weg von “Ein bisschen Frieden” oder “Piep Piep, ich hab Dich lieb”. Doch wer sind Lord of the Lost und was hat Sylt damit zu tun? 

Lord of the Lost – Der steinige Weg nach oben

Lord of the Lost ist eine Hamburger Dark-Rock-Band. Gegründet 2007, schafften sie es 2010 mit ihrem ersten Album auf Platz 54 in die deutschen Charts. Das darauffolgende Antagony schaffte es nicht in die Top 100. Dann aber nahm der Erfolg Fahrt auf. Beinahe jährlich kamen neue Alben. Spätestens mit Thornstar (6) in 2018 und dem 2021 veröffentlichten Judas (2) wurde die Band in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. 2022 war es dann soweit: „Blood and Glitter“ mit dem gleichnamigen Song wurde veröffentlicht und stürmte auf Platz 1 der Charts.

Mit Blood and Glitter hat sich die Band ein wenig mehr im Mainstream aufgestellt. Unter anderem befindet sich der Roxette Klassiker “The Look” in der Songliste. Die Zweitstimme stammt von Blümchen. Man traut es ihr nicht zu, doch sie performt  durchaus gut.

Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Songs seit 2007 melodischer geworden sind. Die Reise geht in Richtung Rammstein, die Scream und Shouteinlagen sind weniger geworden. Die harten Gitarrenriffs sind geblieben.

Lord of the Lost

Wilder Musikmix

Mischten sie bei “From the Flame into the fire” noch Samba in die metallischen Klänge, wird das Album Empyean zu einem Pop-Industrial-Club-Sound. Judas, das Album, was sie auf Rang 2 der Charts schießt, ist dann durchsetzt vom Synthiesound der 80er Jahre. Dieser Weg wird mit Blood and Glitter fortgeführt. Aber wirklich in ein Genre drücken, kann man die Jungs nicht. Sie bleiben eine Wundertüte. Und sie haben Humor. EIn Roadie von Lord of the Lost beschwerte sich beim Sänger mit einem Augenzwinkern:

„In der Jobbeschreibung stand: Gesucht wird ein trinkfester Spack zum Mitreisen“

Was für großartige Musiker die Hamburger sind, zeigen sie nicht nur bei ihren Akkustikalben Swan Songs und Swan Songs 2. Auch der Auftritt im Gewandhaus, Leipzig, bei dem sie ihre Songs mit einem Symphonie Orchester intontierten nötigt Respekt ab.

Sylter spielt mit Lord of the Lost

Auf Sylt haben sie für  “See you soon” das Video gedreht und Daniel Möhrke von https://www.recording-sylt.de/ hat Lord of the Lost Song „Blood & Glitter“ mit produziert. Er selbst trat mit Lord of the Lost sowohl in Leipzig mit auf, als auch in Moskau und St. Petersburg. In Interviews betonte er, dass er kein Teil der Band ist, sondern nur ab und an für die Technik zuständig sei.

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