Archsum
Morsum war einmal das, was Kampen heute sein soll. Ein Ort an dem sich die Reichen und Schönen niedergelassen haben. Lange ist es her. Vor drei Jahrhunderten war es, als Archsum mit sehr viel Gehöften und Häusern überzogen war. Der Walfang machte es möglich. Kapitäne bauten sich hier aus den Erträgen des Walfangs und der Fischerei ihre Häuser. Doch diese „Boomzeit“ dauerte nur bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Denn der Walfang wurde zu einem Industriezweig und um 1850 begann die Besiedelung zu stagnieren und die Armut hielt Einzug. Die salzigen Wiesen ließen keine große Bewirtschaftung mit Landwirtschaft zu. Und so schrumpfte der kleine Ort bis auf 150 Einwohner. Der Tiefstand wurde 1950 erreicht. Mittlerweile hat sich Archsum zur grünen Oase der Insel entwickelt. Der Tourismus hat Archsum wieder Leben eingehaucht. Es gibt kaum einen Inselort an dem man die Natur in seiner Ursprünglichkeit findet, wie in Archsum.

Hörnum
Hörnum, das südlichste Dorf der Insel ist häufiger in den Schlagzeilen. Der Grund ist der “Blanke Hans”, der an der Hörnum-Odde nagt. Es ist absehbar, wann die Südspitze der Insel verloren geht. Hörnum wurde, abgesehen von einem kleinen Hafen, erst ab 1901 besiedelt. Davor waren die einzigen Besucher Fischer und Segler von Amrum, die auftauchen, sobald sich eines der unzähligen Schiffsunglücke vor Sylt ereignete. Sie kamen jedoch nicht, um zu helfen. Ihr Ziel waren die unglückseligen Schiffbrüchigen. Die Amrumer waren immer vor dem Strandvogt (soetwas wie Zoll/Polizei und Naturschutz zusammen) am Strand, denn dieser hatte seinen Sitz in Rantum. Und das war damals schwer zu erreichen. Aus dieser Zeit stammt auch die Sage vom Dikjendälmann. Die Strandräuber schlugen ihn tot. Seitdem geistert er in diesem Dünental umher.
Durch die Verlängerung der Kaimauer wurde aus dem beschaulichen Fischerhafen ein Fährhafen. Den Hindenburgdamm gab es noch nicht . Dadurch, dass der Hörnumer Hafen im Gegensatz zu Munkmarsch tideunabhängig war, wurde er alsbald Ziel der Schiffe aus Hamburg. Die Inselbahn forcierte das Wachstum des kleinen Ortes ebenfalls.
1907 wurde der markante Leuchtturm erbaut. Hörnum hatte ab 1914 eine große militärische Bedeutung. Nur interessierte sich in den beiden Weltkriegen kein Feind für die schmale Insel. So hatten die auf Sylt stationierten Soldaten auf Sylt Glück. Nach dem zweiten Weltkrieg siedelten sich Helgoländer Familien und Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten an und die Einwohnerzahl stieg für kurze Zeit auf 2000 an. 1950 wurde aus dem Ort offiziell ein “Nordseebad”und die Einwohnerzahl hat sich auf 900 eingependelt. Die 50.000 Gäste, die jedes Jahr in Hörnum ihren Urlaub verbringen, genießen die vielen Möglichkeiten, die dieser Ort bietet. Wassersport, Wandern oder Golf werden in Hörnum groß geschrieben.
Kampen

Es war einmal ein kleines beschauliches Dorf im Inselnorden… so könnte die Geschichte über Kampen anfangen. Anfang des 20. Jahrhunderts war Kampen ein Geheimtip für Gäste. Thomas Mann und viele weitere Intellektuelle verbrachten ihren Urlaub gerne dort. In den sechziger Jahren begann dass große „Sehen und Gesehen werden“. Wer etwas auf sich hielt, prominierte an den wenigen Geschäften vorbei oder trank seinen Kaffee bei dem einen oder anderen Promiwirt. Allen voran Gunter Sachs, der neben Saint Tropez auch Kampen bekannt machte. In seiner Villa gab es rauschende Parties. Gewohnt hat er dort nicht. Sein Domizil hatte er in Keitum.
Kampen ist und bleibt ein schönes Dorf, in dem seit 1912 ausschließlich mit Reet gedeckte Häuser gebaut werden dürfen. Dadurch wurden Bausünden beinahe ausgeschlossen. In dem kleinen Inselort mit seinen 473 Einwohnern steht auch das teuerste Haus der Welt! Es gehört einem Sylter. Hierzu folgt ein ausführliches Interview.
Keitum

Stellt man sich ein gemütliches Friesendorf vor, so wäre Keitum mit seinen pittoresken Reetdachhäusern, den kleinen Alleen und den Friesenwällen, das Paradebeispiel. Wie in Archsum sind viele der Häuser von Kapitänen der Walfischflotten des 18. Jahrhunderts gebaut worden. Beeindruckend ist auch die im Jahr 1214 gebaute St. Severin Kirche. Die alten Grabsteine künden von den harten Zeiten, die Keitums Bewohner erlebten – aber auch vom Reichtum, den der Walfang brachte.
Keitum ist aber auch – kaum zu glauben – ein Weinanbaugebiet. Der “Sölviin” und der “Söl’ring” sind die Namen der Weine, die auf knapp 10.000 Quadratmeter großen Anbaugebiet gedeihen.
Die ehemalige „Hauptstadt“ der Insel, verfügte im 19. Jahrhundert sogar über einen Hafen und eine Heringsfangflotte. Das Unternehmen scheiterte und der Hafen versandete. Im altfriesische Haus und dem Sylter Heimatmuseum wird die Geschichte der Sylter greifbar. Für die meisten Sylter, ist Keitum der schönste Ort der Insel. Finde es selbst heraus.

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