Leuchttürme auf Sylt 2024
Leuchttürme auf Sylt – Die Insel Sylt, Deutschlands nördlichste Insel in der Nordsee, ist nicht nur für ihre malerischen Strände und Dünen bekannt, sondern auch für ihre beeindruckenden Leuchttürme.
Diese maritimen Wahrzeichen sind nicht nur funktionale Navigationshilfen für die Schifffahrt, sondern auch beliebte Fotomotive und Touristenattraktionen. Insgesamt gibt es auf Sylt fünf Leuchttürme, die sich von Nord nach Süd über die Insel verteilen.
Leuchttürme auf Sylt – Die Zwillingstürme von List
Im Norden der Insel, auf dem Ellenbogen bei List, stehen die zwei ältesten noch aktiven Eisen-Leuchttürme Deutschlands: List-West und List-Ost. Diese „Zwillingstürme“ wurden 1857 vom Königreich Dänemark erbaut und sind seitdem ununterbrochen in Betrieb.
Der Leuchtturm List-West ist mit seiner weißen Farbe und roten Kappe ein markanter Blickfang. Mit einer Höhe von 19 Metern über dem mittleren Tidehochwasser dient er als Orientierungsfeuer für das „Lister Tief“. Sein Zwilling, der Leuchtturm List-Ost, ist mit 22 Metern etwas höher und fungiert als Leit- und Quermarkenfeuer für das Fahrwasser „Lister-Tief“.
Beide Türme stehen in einem Naturschutzgebiet und sind nur zu Fuß oder über eine mautpflichtige Privatstraße erreichbar. Ihre abgeschiedene Lage in den Dünen verleiht ihnen einen besonderen Charme und macht sie zu beliebten Fotomotiven.
Leuchttürme auf Sylt – Der Leuchtturm Kampen
Weiter südlich, zwischen Kampen und Wenningstedt, erhebt sich der wohl bekannteste Leuchtturm Sylts: der Leuchtturm Kampen. Mit seiner markanten schwarz-weißen Färbung ist er nicht nur der höchste, sondern auch der älteste Leuchtturm der Insel. Erbaut wurde er bereits 1855 und misst beeindruckende 40,3 Meter.
Der Kampener Leuchtturm dient als See- und Quermarkenfeuer und hat eine Feuerhöhe von 62 Metern über dem mittleren Tidehochwasser. Seine Reichweite beträgt beachtliche 37,5 Kilometer. Besonders interessant ist die Geschichte seiner Optik: Sie wurde 1855 auf der Weltausstellung in Paris präsentiert und galt damals als hochmodern.
Leuchttürme auf Sylt – Das Quermarkenfeuer „Rotes Kliff“
Weniger bekannt, aber nicht minder wichtig ist das Quermarkenfeuer „Rotes Kliff“ bei Wenningstedt-Braderup. Dieser kleinere Leuchtturm ergänzt die Funktion des Kampener Leuchtturms und hilft Schiffen bei der Navigation entlang der Sylter Westküste.
Leuchttürme auf Sylt – Der Leuchtturm Hörnum
Im Süden der Insel steht der Leuchtturm Hörnum, der jüngste der noch aktiven Leuchttürme Sylts. Erbaut im Jahr 1907, hat er eine Höhe von 34 Metern und eine Feuerhöhe von 48 Metern über dem Meeresspiegel. Seine rot-weiße Ringelung macht ihn zu einem auffälligen Wahrzeichen des Inselsüdens.
Der Hörnumer Leuchtturm hat eine besondere Geschichte: In seinem Obergeschoss befand sich zeitweise die kleinste Schule Deutschlands mit nur 2 bis 5 Schülern. Heute ist er der einzige Leuchtturm auf Sylt, der für Besichtigungen geöffnet ist. Von April bis Oktober können Besucher an Führungen teilnehmen und den atemberaubenden Ausblick von der Galerie genießen.
Die Leuchttürme Sylts sind mehr als nur Navigationshilfen. Sie sind Zeitzeugen der maritimen Geschichte der Insel, Wahrzeichen und beliebte Ausflugsziele. Jeder Turm hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Sie trotzen seit Jahrhunderten Wind und Wetter und sind ein fester Bestandteil der Sylter Landschaft.
Für Besucher der Insel bietet sich eine Tour zu den verschiedenen Leuchttürmen an. Dabei lässt sich nicht nur die beeindruckende Technik und Architektur der Türme erkunden, sondern auch die vielfältige Natur Sylts erleben. Von den Dünen des Ellenbogens im Norden bis zu den Stränden von Hörnum im Süden – die Leuchttürme Sylts sind perfekte Ausgangspunkte, um die Schönheit der Insel zu entdecken.
Die Leuchttürme Sylts sind somit nicht nur wichtige Navigationshilfen, sondern auch bedeutende kulturelle und historische Denkmäler, die die maritime Tradition der Insel bewahren und ihre einzigartige Landschaft bereichern.
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