Windsurf World Cup Sylt 2023 – Mercedes Benz steigt aus
Bilder von Michael Lau – Text: Alex Lenz
Schon beim letzten Windsurf World Cup auf Sylt brodelte es in der Gerüchteküche. Mercedes Benz würde seine Aktivitäten im Bereich Windsurfen einstellen und der World Cup auf Sylt würde in 2023 nicht stattfinden. Zumindest Ersteres hat sich als wahr erwiesen.
Nach acht Jahren Unterstützung des World Cups beendet der Autobauer sein Sponsoring. Ein harter Schlag für die ohnehin an Popularität verlierende Sportart. Das Loch zu füllen, bedarf einiges an Anstrengungen des Veranstalters. Auch diesem wurde schon nachgesagt, er wäre nicht in der Lage, weitere Worldcups durchzuführen. Das Event im Herbst letzten Jahres auf Sylt zeigte jedoch, dass die durchführende Hamburger Agentur Act Agency sehr wohl in der Lage dazu ist.
Windsurf World Cup Sylt 2023 – Es geht um viel Geld
Ein Sponsoring für eine derartig große Veranstaltung ist mal nicht eben aus der Portokasse zu zahlen. In den Zeiten der Krise, die in beinahe alle Bereiche hineinstrahlt ist der Rückzug von Mercedes Benz folgerichtig auch keine große Überraschung. Die Beträge, die für das Sponsoring fällig werden, differieren je nach Quelle. Von 400.000 Euro ist die Rede, die die Schwaben gezahlt haben sollen. Bei Camp David sollen es vor ein paar Jahren im Kite bereich nochmal 200.000 Euro mehr gewesen sein.

Dass Mercedes Benz letztendlich den Sport verlassen würde, dürfte Insidern schon länger bekannt gewesen sein. Der Teammanager und langjährige Deutsche Meister Bernd Flessner hatte seinen Mercedes Anfang des Jahres schon nicht mehr vom Konzern, sondern diesen von einem regionalen Autohaus erhalten.
Fakt ist: Die PWA (Windsurfverband) fordert von den Veranstaltern für den Windsurf World Cup Sylt 2023 eine sehr hohe Summe. Unabhängig davon, ob und in welchen Umständen das Event stattfindet. Dies hat in der Vergangenheit schon oft zu Absagen in anderen Ländern geführt. Mit der Vergabe der Pokale auf Sylt, bildet die Veranstaltung den Höhepunkt der Saison ab.
Ein Ausfall dieses Standortes würde der Windsurfszene einen nicht wieder gut zu machenden Schaden zufügen. Wie es gehen kann, zeigt der Kite Surf World Cup, der mit dem Umzug nach Fehmarn erheblich an Image verlor. Auch hier hatte sich Mercedes zurückgezogen. Das Gleiche gilt für den SUP World Cup. Dieser verschwand, zumindest in Deutschland, in der Bedeutungslosigkeit. Doch Standup Paddling, wie auch Kitesurfing erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, während das Windsurfen seit Jahren an Aktiven verliert.
Windsurf World Cup Sylt 2023 – Wie geht es weiter?
Entscheidend wird sein, dass entweder ein ähnlich großer Sponsor gefunden wird. oder aber die PWA ihre Forderung zurückschraubt. Ein Wechsel des Veranstalters dürfte keine Lösung sein, denn die Routine aus 40 Jahren spricht für die Hamburger. Vielleicht springt ja eine weitere Automarke ein. Mit Opel, BMW, Audi gibt es einige Aspiranten. Wir werden in den nächsten Monaten vom Windsurf World Cup Sylt 2023 berichten….
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