News von der Insel Sylt
Frau im Watt versunken – Hovercraft im Einsatz
Das Wattenmeer präsentiert sich in scheinbar harmloser Manier. Kaum Wellen sind zu sehen, und bei Ebbe zieht sich das Wasser zurück, offenbart eine faszinierende Landschaft, die darauf wartet, erkundet zu werden. Doch Vorsicht ist geboten, denn das Watt birgt seine eigenen Herausforderungen. Ein plötzlich aufkommender Nebel kann selbst die mutigsten Wanderer vom Ufer abschneiden, und das Verirren könnte verheerende Folgen haben, da die Flut unausweichlich kommt. Zusätzlich gibt es Priele, die wie kleine Flüsse im Watt mit kräftigen Strömungen aufwarten. Schlicklöcher, die wie Treibsand jeden verschlingen können, sind ebenfalls vorhanden. Manchmal sind sie nur knöchelhoch, doch gelegentlich können diese Löcher aufgrund von Strömungen auch erheblich tiefer sein.
Eine ältere Dame versank während einer Wanderung vor Sankt Peter Ording bis zur Hüfte in einem solchen Schlick. Obwohl es ihr gelang, sich zu befreien, war sie danach so geschwächt, dass sie nicht mehr weitergehen konnte. Mit ihrem Handy alarmierte sie sofort die Rettungskräfte, die daraufhin eine Suchaktion starteten – und das in Eile, da das Wasser bereits im Anstieg begriffen war.
Frau im Watt versunken – Rettungsaktion
Feuerwehr, DLRG, Kurverwaltung und Polizei durchkämmten das Gebiet ausgiebig und konnten die Frau schließlich bei Westerheversand lokalisieren. Mithilfe eines Hovercrafts wurde sie evakuiert und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Zum Glück hat sie sich mittlerweile erholt.
Bereits im Sommer gab es eine ähnliche brenzlige Situation, die dank des energischen Eingreifens einer Wattführerin glimpflich verlief.