News von der Insel Sylt
Bauerndemo auf Sylt – Sylt News
Vor 500 Jahren erhoben die Bauern ihren Unmut gegen die Maßnahmen des Staates, doch die Folgen waren damals beträchtlich.
Ein Teil ihrer Forderungen wurde jedoch erfüllt, und nun scheint sich eine ähnliche Situation zu wiederholen. Das Ansehen der Bauern erreichte vorübergehend einen Tiefpunkt nach den Ereignissen rund um die Fährblockade in Schlüttsiel.
Wer erwartet hatte, dass eine radikale Gruppe von Bauern und Rechtsgerichteten mit Mistgabeln vor dem Westerländer Rathaus erscheinen würde, wurde jedoch enttäuscht. Die Landwirte traten völlig unbewaffnet und ohne jegliche Aggression für ihre Rechte ein.
Etwa 30 Fahrzeuge, darunter knapp zwei Dutzend Traktoren, reihten sich vor dem Rathaus auf, nachdem sie eine Sternfahrt absolviert hatten. Auf der Insel dürften nicht mehr als insgesamt 150 Demonstranten gewesen sein.
Bauerndemo auf Sylt – Forderungen
Die Forderung der Demonstranten richtete sich nicht nur gegen die Streichung von Subventionen, sondern auch gegen die Bevormundung durch den Staat und geopolitische Aspekte. Die Demonstranten forderten insbesondere die Rücknahme der Subventionskürzungen.
Dabei äußerten einige jüngere Landwirte, dass die allgemeine Unzufriedenheit unter den Bauern nicht allein auf die aktuelle Ampelkoalition zurückzuführen sei, sondern dass Subventionen nur einen kleinen Teil der Frustration ausmachten.
Vor und nach der Bauerndemo auf Sylt wurden jedoch auch kritische Stimmen laut. Einige sprachen von Über-Subventionierung und davon, dass deutsche Bauern im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn bevorzugt behandelt würden. Andere wiesen darauf hin, dass viele Berufsgruppen kaum subventioniert werden und dass auch Gastwirte die Mehrwertsteuererhöhung hinnehmen müssen.
Es wurde argumentiert, dass Subventionskürzungen für Kleinbauern keine erheblichen finanziellen Einbußen bedeuten würden und dass sie selbst dafür verantwortlich seien, ihre Erzeugnisse zu niedrigen Preisen an die Industrie zu liefern.
Bauerndemo auf Sylt – Wer laut ist wird gehört
Die tatsächliche Sachlage ist schwer zu beurteilen und wird selbst von studierten Volkswirtschaftlern ambivalent betrachtet. Bürger können sich nur anhand von Informationen aus den Medien oder von Protagonisten ein Bild machen.
Es ist bekannt, dass diejenigen, die am lautesten schreien, am meisten Geld haben oder die aufsehenerregendsten Schlagzeilen liefern, am meisten Aufmerksamkeit erhalten.
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