Husum/Sylt. Es ist ein historischer Handschlag für den Erhalt der Historie: Die Kreise Nordfriesland und Dithmarschen haben im Schloss vor Husum einen länderübergreifenden Notfallverbund zum Schutz von Kulturgütern besiegelt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Insel Sylt, deren kulturelles Gedächtnis künftig besser gegen Katastrophen geschützt sein soll.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Sylter Amts- und Stadtarchiv auch die Sölring Museen. Das Ziel der Allianz ist klar definiert: Im Falle von Bränden, Sturmfluten oder anderen Großschadenslagen sollen Ressourcen gebündelt und gegenseitige Hilfe geleistet werden. Landrat Florian Lorenzen betonte bei der Unterzeichnung die Bedeutung der regionalen Identität, die in den Archiven und Museen lagert.
Konkret bedeutet der Zusammenschluss, dass im Ernstfall nicht jede Einrichtung auf sich allein gestellt ist. Man teilt Fachwissen, Material und Personal, um beschädigte Exponate oder Akten zu bergen und zu sichern. Auch die Ferringstiftung, zuständig für die Nachbarinseln Föhr und Amrum, ist Teil des Verbunds, was die insulare Solidarität unterstreicht. In den kommenden Monaten werden nun konkrete Alarmpläne erarbeitet und Ausweichlager auf dem Festland identifiziert.
