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Tore satt! Team Sylt siegt 7:0 und Klintum hat die Spendierhosen an

Da hat Team Sylt (9er) aber mal ordentlich die Netze zappeln lassen! Mit einem fantastischen 7:0-Sieg beim SV Klintum (9er) haben unsere Jungs bewiesen, dass sie nicht nur am Strand, sondern auch auf dem Rasen eine Wucht sind. Die Aufstiegsfeierlichkeiten können langsam geplant werden, das Signal ist unüberhörbar!

Besonders charmant: Klintum half tatkräftig mit, als Soner Durmishev in der 16. Minute dachte, er müsste Mahdi Ahmadi (7.) direkt Konkurrenz machen und ein Eigentor beisteuerte. Idrissa Nala zeigte sich spendabel mit einem Doppelpack (33., 44.) und sorgte dafür, dass die Bratwurst in der Halbzeit besonders gut schmeckte. Dorian Hansen (45.+1) und Ahmadi (67.) legten nach.

Aber die Krönung kam zum Schluss: Arne Martin Hilbig, unser heimlicher Torjäger von der Ersatzbank, kam erst in der 75. Minute, brauchte aber nur ein paar Schritte, um in der letzten Minute das 7:0 zu markieren. Bei so einer Torgefahr aus der zweiten Reihe wird die Konkurrenz nervös. Die Sylter präsentierten sich als tolles Team, das weiß, wie man Fußball spielt und wie man sich die Aufstiegschance sichert!

Sylt im Sturm: Zwischen ausgebuchter Abreise und unerschütterlichem Fußballherz

Wer an diesem Samstagmorgen auf Sylt aus dem Fenster schaut, bekommt das volle Herbst-Programm geboten: Starkregen peitscht gegen die Scheiben, der Wind zerrt an allem, was nicht niet- und nagelfest ist, und die Nordsee vor Westerland zeigt sich als aufgewühltes, graues Ungetüm. Noch hält die Ebbe das Wasser auf respektvollem Abstand, doch die Szenerie ist ein unmissverständlicher Vorgeschmack auf das, was da noch kommt – und auf das Abreise-Chaos, das der Insel am Sonntag bevorsteht.

Die Insulaner nehmen es, wie immer, mit einer Mischung aus Pragmatismus und trockenem Humor. In Wenningstedt hat das Team vom „Strandhafer“ vorsorglich das Vorzelt abgebaut. Das Restaurant selbst hat natürlich geöffnet, wobei sich der Spaß am „Draußen sitzen“ bei den aktuellen Windgeschwindigkeiten und horizontalen Regenschauern doch merklich in Grenzen hält.

Der perfekte Sturm: Abreisewelle trifft auf Wetterwarnung

Während der Wind heute Vormittag laut Prognose eine kleine Pause einlegt, nimmt er am Sonntag noch einmal gewaltig Fahrt auf – Böen um die 40 Knoten sind angesagt. Das allein wäre schon ungemütlich. In Kombination mit der erwarteten Abreisewelle wird es jedoch zu einem echten Problem. Das Ende des Windsurf World Cups und das lange Wochenende spülen Tausende von der Insel, doch die Fluchtwege werden rar.

Fähre: Ein Fahrplan mit Lücken

Wer auf die Fähre von List nach Dänemark spekuliert, muss seinen Tag genau planen. Wegen des angekündigten extremen Hochwassers hat die FRS den Fahrplan für Sonntag angepasst. Es fahren nur noch ausgewählte Fähren.

Laut aktuellem Sonderfahrplan finden folgende Abfahrten statt:

  • Ab List auf Sylt: 06:00 Uhr, 06:35 Uhr, 07:30 Uhr, 17:30 Uhr, 18:30 Uhr, 19:25 Uhr
  • Entsprechende Fahrten finden auch ab Havneby statt. Reisende sollten sich aber unbedingt kurzfristig rückversichern.

Autozug: Das Nadelöhr ist bereits dicht

Auch auf der Schiene sieht es düster aus. Die Online-Tickets und Stellplatzkapazitäten für den Sylt Shuttle sind am Sonntag im Zeitfenster von 7:00 Uhr bis 17:30 Uhr bereits komplett ausgebucht. Davor und danach gibt es nur noch wenige Restplätze. Wer ohne Reservierung anreist, sollte viel Geduld und einen guten Podcast mitbringen.

Personenverkehr per Marschbahn

Erfahrungsgemäß können starke Stürme auch den regulären Personenverkehr der Bahn erheblich beeinträchtigen. Auf der windanfälligen Marschbahnstrecke kann es zu Verspätungen oder sogar zu Zugausfällen kommen. Ein Blick in die DB Navigator App vor der Abfahrt ist dringend zu empfehlen.

Während alle flüchten, spielen sie Fußball

Doch während die einen die Insel fluchtartig verlassen wollen, gibt es andere, die dem Wetter mit einer bewundernswerten Haltung die Stirn bieten. Auf dem Sportplatz an der Grundschule Boy Lornsen in Tinnum rollt der Ball. Trotz Sturm und Regen ziehen die C-Juniorinnen vom Team Sylt ihr Heimspiel gegen die SG Leck/Achtrup/Ladelund durch. In einer Zeit, in der reihenweise Veranstaltungen abgesagt werden, zeigen diese Mädels, was Leidenschaft und Teamgeist bedeuten. Sie sind der leuchtende Beweis dafür, dass auf Sylt nicht alles stillsteht, nur weil der Wind etwas lauter pfeift. Eine fantastische Leistung, die jede Unterstützung von der Seitenlinie verdient!

Kurzum: Wer es am Sonntag nicht im ersten Anlauf von der Insel schafft, gewinnt einen unfreiwilligen, aber vielleicht auch charmanten Zusatztag. Denn eines ist sicher: Wer am Sonntag nicht wegkommt, der sitzt bis Montag fest.

Foto: Otto