Verkehr
5 Millionen Euro – Umbau des Autozug – Terminals auf Sylt fast abgeschlossen

Autozug – Jeden Samstag Morgen bot sich in den letzten zwei Jahren das gleiche Bild. Gegen 9.30 Uhr staute sich der Verkehr von der Autoverladung bis hin zur alten Post. Pünktlich um 10.30 fuhr dann ein Einsatzwagen der Polizei mit Blaulicht an die Kreuzung beim Famila Supermarkt und die Beamten sperrten die stadtseitige Einfahrt Richtung Autoverladung. Samstag ist bekanntermaßen der Hauptabreisetag und so wiederholte sich das Bild Woche für Woche. Damit wurde zwar der Weg aus der Stadt entlastet, von Rantum nach Westerland zu fahren, glich jedoch einer Odyssee.
Der Grund war zum einen die hohe Anzahl an Gästen, die in der Saison nicht ohne ihr Fahrzeug auf die Insel fahren wollten, zum anderen natürlich die beschränkten Kapazitäten der Deutschen Bahn. Doch dies alles soll nun ein Ende haben.
Autozug – Terminal Umbau kostet 5 Millionen Euro
Fünf Millionen Euro hat die Bahn in den Ausbau des Sylt Shuttle-Terminals gesteckt. Im Wartebereich gibt es nun Platz für 180 Fahrzeuge. Dies entspricht drei vollen Autozügen. Reicht dies aus, um den samstäglichen Superstau zu verhindern?
Die Strecke zwischen Westerland und Niebüll ist für die Bahn sehr lukrativ. Ein voller Autozug dürfte im Schnitt 5.000 Euro einbringen. Allerdings sind auch immer zehn Leute am Bahnhof im Dienst, die den Verkehr regeln und abfertigen.
Um den Ablauf effizienter zu gestalten, wurde auch im Bereich der Technik ordentlich aufgerüstet. Eine LED Informationstafel sowie die automatische Erkennung von Fahrzeugen mittels Kamera soll die Abfertigung einfacher und schneller machen. So werden Fahrzeuge nun automatisch vermessen und auf die richtige Spur geleitet. Ein Jahr hat der Umbau des Autozug – Verladeterminals gedauert. Doch der Umbaumarathon der Deutschen Bahn hat noch kein Ende, denn im nächsten Frühjahr wird die Asphaltdecke überarbeitet. So wird die Saison 2023 für die abreisenden Gäste deutlich angenehmer. Und wir Sylter können nun am Samstag vielleicht wieder in die umliegenden Supermärkte einkaufen fahren, ohne in den Monsterstau zu geraten.
Die Frage, die sich eigentlich stellt: Kann man dies System nicht ändern? Wie wäre es mit einer Art Mautgebühr für Gäste die auf die Insel fahren und den Autozug benutzen? Denn die Insel platzt aus allen Nähten. Gewinn macht die Deutsche Bahn. Die Gemeinde zahlt die Zeche und die Bewohner der Insel mit ihren Nerven.

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